Zerstörungsfreie Prüfung in der Luftfahrt mit C-CheckIR
In der Luftfahrt spielt die zerstörungsfreie Prüfung (NDT – Non-Destructive Testing) eine zentrale Rolle. Sie gewährleistet die strukturelle Integrität von Flugzeugkomponenten über viele Betriebsjahre hinweg und ist damit ein wesentlicher Bestandteil von Maintenance-, Repair- & Overhaul-Prozessen (MRO).
Neben etablierten Prüfverfahren wie Ultraschall, Wirbelstrom oder Röntgen bietet die Infrarot-Thermografie eine schnelle und berührungslose Möglichkeit, thermische Anomalien zu erkennen. Dadurch lassen sich oberflächennahe Defekte, Delaminationen und Unregelmäßigkeiten in Klebeverbindungen identifizieren – ohne die Bauteile zu demontieren.
Im Gegensatz zu 3D-Verfahren misst die Thermografie keine Geometrie, sondern erfasst Temperaturverteilungen. AT Sensors trennt diese Technologien bewusst und bietet für die IR-basierte NDT-Prüfung spezialisierte Infrarotlösungen an, die auf reproduzierbare, industriegerechte Ergebnisse ausgelegt sind.
Herausforderung
In der Luftfahrt sind höchste Anforderungen an Präzision, Nachvollziehbarkeit und Effizienz zu erfüllen. Die Prüfung von Faserverbundstrukturen (CFK/GFK), Honeycomb-Sandwich-Bauteilen, Klebeverbindungen oder Triebwerksnähen-Komponenten erfordert Verfahren, die kleinste Fehlstellen zuverlässig erkennen, und das idealerweise ohne zeitaufwändige Demontage.
Thermografische Systeme müssen dabei eine hohe Empfindlichkeit (NETD), geeignete Bildraten für dynamische Prozesse und eine hohe Auflösung bieten. Zudem ist die Integration in automatisierte MRO-Prozesse entscheidend: Kameras müssen über Schnittstellen wie GenICam/GigE Vision an Prüfstände oder mobile Systeme angebunden werden können und eine lückenlose Dokumentation gewährleisten.
Eine weitere Herausforderung ist die Abgrenzung zu anderen NDT-Verfahren: Während Thermografie schnell, flächig und kontaktlos arbeitet, ist ihre Eindringtiefe begrenzt. Daher wird sie häufig als Vorklassifizierungstool eingesetzt, bevor volumetrische Prüfmethoden wie Ultraschall oder Röntgen folgen.
Lösung
Mit den ungekühlten Infrarotkameras der IRSX-Serie und den C-Check IR-Systemen bietet AT Sensors eine speziell für die Luftfahrt entwickelte Lösung zur thermografischen Qualitätssicherung.
Die Kameras detektieren die abgestrahlte Wärmesignatur einer Oberfläche und erzeugen daraus präzise Temperaturbilder. Passive Thermografie nutzt natürliche Temperaturunterschiede, die ohnehin auf der Oberfläche entstehen, wie etwa durch Betrieb, Reibung oder Sonneneinstrahlung. Aktive Thermografie hingegen regt die Oberfläche gezielt an, beispielsweise durch Licht, Wärme, Induktion oder Ultraschall. Dadurch werden Temperaturkontraste verstärkt und selbst kleinste Materialfehler oder Unregelmäßigkeiten sichtbar.
Dank ihrer kompakten Bauweise, der industrietauglichen Schnittstellen und der hohen Reproduzierbarkeit lassen sich die Systeme problemlos in automatisierte Prüfstände oder mobile Inspektionsfahrzeuge integrieren. Softwarelösungen unterstützen dabei Parametrierung, Emissionsgradkorrektur, Alarmierung und Datenlogging – für eine durchgängige Dokumentation und Nachvollziehbarkeit.
Im Vergleich zu alternativen NDT-Verfahren punkten die IR-basierten Lösungen durch Geschwindigkeit, Flächenabdeckung und einfache Handhabung. Damit adressieren IRSX und C-Check IR exakt die Anforderungen moderner MRO-Prozesse: schnelle, reproduzierbare und dokumentierbare Prüfungen mit robusten Temperaturdaten als Grundlage für fundierte Maintenance-Entscheidungen.